Herbert

Das Herbert Update

Hebert ist nun seit fast 3 Wochen bei uns und wird rund um die Uhr versorgt und "bemuttert". Sein Appetit ist sehr gut und er ist schon ein "richtiger" Igel. Mittlerweile wiegt Herbert 240 g und hat sein neues Zuhause auf der Tierauffangstation bezogen. Und, wenn alles so gut weiter verläuft, können wir ihn mit den anderen vier Igeln, die zurzeit bei TERRA MATER leben, auswildern.

Der kleine Igel ganz groß

Es schmeckt!

Mutter tot und viel zu klein für den Winter

Ende September rief uns ein aufmerksamer Passant an, da er einen sichtbar zu jungen Igel neben seiner toten Igelmutter gefunden hatte. Unsere Kollegin Jacqui fuhr zum Fundort und sammelte den klitzekleinen 81 g leichten Herbert ein. Ganz klar, er ist viel zu klein für den bevorstehenden Winter.

Leider ist es nicht selten, dass gerade nach einem zu warmen und trockenen Sommer die Igel ihre Familienplanung nach hinten verlegen. Das hat allerdings auch zur Folge, dass die Jungen es meistens nicht durch die kalte Jahreszeit schaffen. In Herberts Fall kommt noch hinzu, dass seine Igelmutter tot ist.

Nun muss unsere Chef-Aufpäpplerin Jacqui dem kleinen Herbert die nötige Starthilfe fürs Leben geben. Und wenn alles gut geht, wird Herbert im Frühjahr ausgewildert.

Tier in Not: Was kann ich tun?

Igel sind Wildtiere und dürfen grundsätzlich nicht aus der Natur entnommen werden. Verletzte Tiere bitte zu einem igelkundigen Tierarzt bringen. Igelsäuglinge gehören immer in eine professionelle Auffangstation. Hier gibt es wichtige Informationen und Kontaktdaten: http://www.pro-igel.de/igel-links/adressen.html

Wildtiere – was tun im Notfall?

Sollten Sie auf ein Wildtier treffen, das augenscheinlich krank oder verletzt ist, informieren Sie bitte den für das Gebiet zuständigen Jagdpächter. Sie können auch die zuständige Polizeidienststelle (Tel.: 110) kontaktieren und den jeweiligen Jagdpächter ermitteln lassen. Bitte niemals ein Wildtier anfassen und mitnehmen. Das Tier könnte aus Angst beißen. Tierbisse sind auch ohne Tollwut sehr infektiös. Darüber hinaus könnte eine Anzeige wegen Wilderei auf Sie zukommen.

Was mache ich, wenn ich auf scheinbar verlassene Jungtiere (z.B. Rehkitz, Jungfuchs, Hase, Jungvogel) treffe?

Besteht nicht wirklich eine unmittelbare Gefahr, lassen Sie es zunächst in Ruhe. Bitte nicht hinlaufen und anfassen. Einige Tierarten nehmen ihre Jungtiere dann eventuell nicht mehr an. Beobachten Sie das Tier aus möglichst großer Entfernung oder erkundigen Sie sich bei fachkundigen Menschen.

Feldhasen-Kinder bekommen nicht selten nur einmal am Tag Besuch von der Hasenmutter. Bitte lassen Sie ein unverletztes Hasen-Jungtier dort wo es auf seine Mutter wartet.

Rehkitze werden mehrmals täglich von der Mutter versorgt. Bitte lassen Sie ein unverletztes Rehkitz in seiner vertrauten Umgebung.

Auch der Fuchs lässt seine Jungen während der Futtersuche häufig allein. Also, bitte nicht stören.

Eine Ausnahme sind Jungtiere von Eichhörnchen die am Boden sitzen. Sie benötigen fast immer Hilfe. Diese Hilfe bekommen Sie hier https://www.eichhörnchen-in-not.de/ oder melden Sie sich beim deutschlandweiten Eichhörnchen Notruf: 0700-200 200 12

Vermeintlich hilflose Vogelkinder sollten auf jeden Fall in der freien Natur belassen werden. Nur ganz selten handelt es sich bei gefundenen Jungvögeln am Boden um verlassene, verletzte oder geschwächte Tiere, die Hilfe benötigen. Die sogenannten Ästlinge werden in der Regel noch 3 bis 4 Tage außerhalb des Nestes gefüttert. Hier weitere wertvolle Tipps zum Umgang mit Jungvögeln

Greifvögel unterliegen dem Naturschutzgesetz und dürfen grundsätzlich nicht aus der Natur entnommen werden. Finden Sie einen kranken, verletzten und hilfebedürftigen Greifvogel, bitte Polizei/zuständigen Jäger, bzw. Jagdpächter/TM MobiTi anrufen.

Wespen-, Bienen-, Hornissennest: Bitte Nester dieser Tiere niemals selbst entfernen! Die Feuerwehr gibt Auskunft. Alle wildlebenden Tiere, also auch Wespen, stehen nach dem § 39 des Bundesnaturschutzgesetzes unter dem allgemeinen Artenschutz. Nach dem Gesetz ist es verboten, wildlebende Tiere ohne vernünftigen Grund zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder deren Lebensstätten zu beeinträchtigen oder zu zerstören. Wildbienen, Hummeln und Hornissen stehen unter besonderem Artenschutz (§44). Die Abtötung der Tiere oder die Zerstörung einer Behausung kann mit einer Geldstrafe mit bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Aber selbst die Entfernung eines Wespennests kann zu einer Geldstrafe im vierstelligen Bereich führen, wenn dafür keine vernünftigen Gründe vorliegen.

Bitte beachten: Sollte bei Ihrem Haustier ein medizinischer Notfall vorliegen, rufen Sie bitte zunächst Ihren zuständigen Tierarzt an oder - außerhalb der Sprechstunden - eine Tierklinik oder den Tierarzt Notdienst in Ihrer Nähe.

Wichtige Telefonnummern:

Polizei: 110

Feuerwehr: 112

TERRA MATER e.V. Mobile Tierrettung 24/7: 0170-31 57 618

TERRA MATER e.V. Tierschutzinspektion - im Falle von Tiermisshandlungen und schlechter Haltung: Heinz Zimmermann 0170-31 57 618

TASSO e.V. - 24-Stunden-Notruf-Hotline: 06190 / 93 73 00

Fundtiere

Entlaufende und ausgesetzte Haustiere, die gefunden werden, landen üblicherweise im zuständigen Tierheim. Die aufgenommenen Tiere werden untersucht und versorgt. Im besten Fall ist das Tier mit einem Chip oder einer Tätowierung versehen und kann umgehend seinem Besitzer zugeordnet werden. Nur chippen reicht nicht!! Aus diesem Grund unser Appell an alle Tierhalter*innen: Lassen Sie Ihre Tiere chippen und kostenlos registrieren! TASSO: www.tasso.net/Tierregister/Tier-registrieren

Auf der TM Facebook Seite werden alle Fundtiere, die bei TERRA MATER landen veröffentlicht. Hier posten wir auch Suchplakate von vermissten Tieren.

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Ihr TM Team

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