Wieder Kitten auf einem Schrottplatz
Nicht grauschwarz sondern weißgrau
Anfang Oktober wurden unsere Kolleginnen zum nahegelegenen Schrottplatz gerufen. Mitarbeiter der Firma hatten in einem zu verschrottenden Auto gerade noch rechtzeitig 5 kleine Kätzchen, ca. 4 bis 5 Wochen alt, gefunden und meldeten sich bei unserer Mobilen Tierrettung. Die Kitten waren komplett verschmiert mit Öl, Diesel und Staub. Die Katzenmutter schien sie zurückgelassen haben.
Unser Team nahm die 5 grauschwarzen Kätzchen und brachte sie in unsere Tierauffangstation nach Lustadt. Zu dritt wurde ein großes Waschprogramm gestartet: shampoonieren, einmassieren, spülen, trockenreiben. Und plötzlich waren es keine grauschwarzen, sondern weißgetigerte Kätzchen. Alle sind munter, hungrig und haben aber auch leider alle die Katzen-Durchfallerkrankung (Giardien).
Auch diese 5 müssen nun erst einmal wachsen und gesundwerden. Sie werden sich zu den anderen noch ca. 40 Katzenkinder auf unserer Station gesellen und warten bis sie bereit für ein neues Zuhause sind.
Sobald auch diese Kätzchen zur Vermittlung freigegeben werden können stellen wir sie auf unsere Website.
Wir bitten Interessenten sich ausschließlich telefonisch auf unserer Tierauffangstation in Lustadt zu melden und einen Termin zu vereinbaren. Telefon: 06347 / 608672. Bitte auf unseren Anrufbeantworter sprechen, Namen, Telefonnummer und Anliegen hinterlassen. Wir rufen gern und schnellstmöglich zurück.
1 bis 2 Tage alt
Versorgen, kuscheln und vor allem durchbringen
Die Kitten, die in Deutschland als Fundtiere abgegeben werden, stammen fast ausschließlich von verwilderten Katzen und sind irgendwo in einem Gebüsch, einem alten Schuppen, auf einer Baustelle, einer Scheune, auf einem Schrottplatz oder einem häuslichen Garten zur Welt gekommen. Die Überlebenschancen sind oft nur sehr gering. Aufmerksame Mitbürger:innen rufen unsere Mobile Tierrettung, bringen die Kätzchen – manchmal samt der Mutter, wenn sie sich einfangen lässt. Nicht selten ist die Katzen Mutter krank, verletzt oder bereits tot und die Kitten manchmal erst einige Tage oder Wochen alt. Und damit beginnen bei uns auf den Stationen sorgenvolle, zeitintensive und kostspielige Zeiten und das von Ende März bis in den Oktober.
Diese Zeit ist in unseren Katzenstationen – und bei einigen Pflegerinnen zuhause – geprägt von (Katzen)Durchfallerkrankungen (Giardienbefall), (Katzen)Pilzbefall und Schnupfen. Nebenbei sind diese Viren auch für unser Team auf den Stationen nicht ungefährlich. Hierfür gibt es wirksame Medikamente, doch vor allem ist eine gesunde und komplett kohlenhydratefreie Katzenernährung notwendig. Besonders sehr junge Katzen und auch sehr alte Katzen leiden stark unter Infektionen und Parasiten im Magen-Darmtrakt, weil das Immunsystem noch nicht oder nicht mehr vollständig funktioniert. Das ist auch der Grund, weswegen wir generell bei der Fütterung darauf achten getreidefreies Nassfutter zu geben.
Von den zurzeit knapp 40 Kitten leiden 80% an einer Durchfallerkrankung. Durch diesen Befall ist, wie beschrieben, das Immunsystem so stark belastet, dass Pilzbefall und Schnupfen hinzukommen können.
Die verbliebenen 20% müssen mit der Flasche aufgepäppelt, bzw. großgezogen werden und zeigen noch keine Krankheitssymptome. In unserer Tierauffangstation in Lustadt haben wir im Moment rund 130 Katzen, heißt auch, dass sich möglichst wenig Tiere weiter anstecken sollen. Jedes Jahr eine „kleine Epidemie“.
Warum geben wir die Katzenkinder „erst“ im Alter von 3 bis 4 Monaten in die Vermittlung? Und warum können wir keine Reservierungsliste führen?
Bis zur Vermittlung schaffen es leider sehr selten alle, einige Kitten sterben. Erst wenn die Kätzchen wirklich gesund und munter sind, sind sie auch bereit für die Vermittlung. Dann suchen wir Menschen, die diesen „kleinen Wilden“ ein neues und dauerhaftes Zuhause geben wollen und können. Wenn sie ausziehen, sind unsere Vermittlungstiere geimpft, kastriert (je nach Alter), gechippt und registriert.
Es ist unsere Pflicht mit den Tieren respektvoll umzugehen und auf sie zu achten! Seit 25 Jahren arbeiten wir - TERRA MATER e.V. - für den Tierschutz.
In Deutschland gibt es nach Schätzungen von Tierschützern zwei Millionen sogenannter Straßenkatzen oder auch Streuner genannt. Hinzu kommen 13 Millionen Hauskatzen, von denen einige ab und zu in den Garten dürfen.
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Viel zu jung! Erst 2 oder 4 Wochen alt. Viel zu früh ohne Mutter.
Für unser Team in Lustadt bedeutet es, dass auch diese Kleinen alle zwei Stunden mit der Flasche gefüttert und gestreichelt werden müssen, um den ganzen Organismus in Schwung zu bringen. Für die Katzenmutter wäre es das Natürlichste auf der Welt, für unser Team ist es sehr zeit- und kostenintensiv. Ok, dafür sind wir da!... weiterlesen
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