TM Tierschutz-Partner

Fast 50 Jahre Tierschutz

Gnadenhof Emmrich: Das Ehepaar Emmrich kümmert sich um alte und kranke Tiere und gibt ihnen ein Zuhause.

Seit 1971 – fast 50 Jahre - helfen sie Tieren in Not. Bei Einsätzen der Mobilen Tierrettung von TERRA MATER sind Emmrichs unermüdlich dabei. TERRA MATER unterstützt diesen Partner bereits seit 1999. Von Beginn an liegt das Bestreben des Engagements in der ganzheitlichen Hilfe und einer nachhaltigen Versorgung herrenloser, kranker und alter Tiere. Der Inhalt der Tierschutzarbeit ist über die Jahrzehnte vom Kern geblieben. Die Umstände haben sich natürlich jeweils an die gesellschaftlichen Änderungen im Leben der Menschen angepasst: Anfänglich wurde in der Großstadt Leipzig Katzenfutter in großen Töpfen gekocht, im Winter wurde ein alter Schuppen beheizt, Hunde und Katzen aus Missständen gerettet, Katzentoiletten wurden mit Bausand und Erde befüllt.... Alle Maßnahmen wurden bis 2000 privat finanziert.

Mit der politischen Veränderung in Deutschland gab es einen erhöhten Bedarf im Tierschutz. Tiere spielen bei der Neuordnung im Leben der Menschen dann eine untergeordnete Rolle bzw. werden Opfer von Gewalt und müssen "aufgefangen" werden. Zur Absicherung des immer aktuelleren Themas "Tierschutz" gründeten die Emmrichs den Gnadenhof Emmrich in Bad Schmiedeberg. Mit Hilfe von Spendengeldern konnte und kann heute noch die Tierschutzarbeit in vollem Umfang aufrechterhalten und ausgebaut werden.

Aktuell werden auf dem Gnadenhof besonders schwere Fälle betreut. Darüber hinaus werden freilaufende und herrenlose Katzen kastriert, medizinisch versorgt und gefüttert. Die kleine „Namenlos“ hat Angst. Furchtbare Angst. Denn sie ist blind – und ganz auf sich allein gestellt. „Namenlos“ ist eine Straßenkatze, in Deutschland. Sie ernährt sich von Abfällen, sucht Schutz vor der Kälte, hat niemanden, der sich um sie kümmert. Vor einigen Tagen wurde sie von einer älteren Dame entdeckt, die 80-Jährige Tierfreundin gibt ihr Futter und informiert den Gnadenhof. Seitdem setzen die Emmrichs alles daran, dem kleinen Kätzchen zu helfen, um ihm ein neues Zuhause zu geben.

Die Geschichte von „Namenlos“ ist nur eine von vielen, mit denen die Emmrichs, unsere Tierschutz-Partner und auch wir bei unserer täglichen Arbeit konfrontiert werden. Halb verhungerte Muttertiere, die ihre Jungen nicht mehr ernähren können und zusehen müssen, wie sie auf der Straße sterben, Kätzchen mit Behinderungen, Tiere, die sich beim Durchsuchen von Abfällen die Pfoten aufgeschnitten haben, Tiere, die keiner mehr haben will, weggeworfen wie Müll. Sie sind Wind und Wetter, Hunger, Gefahren, Kämpfen und Krankheiten ausgesetzt. Ungeliebt, abgemagert, verletzt und krank leben sie im Verborgenen unter unwürdigen Bedingungen. Sie leiden heimlich, ziehen sich krank zurück und sterben irgendwann unbemerkt einsam, so, als hätten sie nie existiert.

Das ist der grausame Alltag der Straßenkatzen in Deutschland

Es handelt sich bei ihnen um ausgesetzte ehemalige Stubentiger oder Nachkommen von unkastrierten Hauskatzen. Wir Menschen sind somit verantwortlich für dieses Dilemma.

Laut Schätzungen von Tierschützern leben derzeit rund zwei Millionen Straßenkatzen in Deutschland, Tendenz steigend. Doch ihr Elend wird sich nicht ändern, solange sich Katzen weiter ungeschützt vermehren können. 2013 wurde mit Einfügung des § 13b in das Tierschutzgesetz auch eine Möglichkeit geschaffen, auf tierschutzrechtlicher Basis eine entsprechende Verordnung zu erlassen.

Einige Kommunen sind hier bereits Vorreiter, so gibt es beispielsweise Kastrationssatzungen auf ordnungsrechtlicher Basis in Bad Belzig, Frankfurt/Oder, Jüterbog, Luckenwalde, Bremen, Bremerhaven, Rostock, Radeberg, Erfurt, Jena, in 24 Kommunen in Hessen, 104 Kommunen in Nordrhein-Westfalen, 239 Kommunen in Niedersachsen, um nur einige zu nennen.

„Auch wir setzten uns, neben den täglichen Bemühungen um die Tiere, für die notwenige Kastrations- und Chip Pflicht ein. Eine andere Möglichkeit sehen wir nicht, diesem „Fass ohne Boden“ gerecht zu werden“, so Hansi Emmrich.

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