Ein blinder Passagier auf hoher See

Er nutzte kurzerhand die Englandfähre, um zur Insel zu gelangen.

Auf der Fähre wurde er dann aber von aufmerksamen Passagieren entdeckt und konnte eingefangen werden. Über einige Umwege gelang der scheue Vogel schlussendlich in die sichere Obhut der Tierschutzorganisation PRO Bird in Hamburg.
In der Betreuungsstation wurde nach einem ausführlichen Gesundheitscheck die direkte Auswilderung geplant. Der pflegeintensive Gast, der auf den Namen "Claude" getauft wurde, sollte nach einigen Beratungen der Mitarbeiter von PRO Bird möglichst "weit draußen" zurück in die Freiheit gelangen. "Wohin, wenn nicht nach Helgoland?" dachten sich die Vogelfreunde. Die zum Landkreis Pinneberg gehörende einzige Hochseeinsel Deutschlands beherbergt eine Vielzahl an Meeresvögeln. Gesagt, getan. Nach nur zwei Tagen in der Station befand sich "Claude" wieder auf einem Schiff. Dieses Mal war es die Fähre von Hamburg nach Helgoland.

Auf der Insel angekommen, startete der seltene Patient aus der Hand der Pfleger direkt von der Helgoländer Klippe zurück in sein Leben in Freiheit.

Nach den ganzen Wirrungen der letzten Tage war es für uns um so schöner zu sehen, dass Claude“ direkt nach der Freilassung ein arttypisches Verhalten gezeigt hat und knapp über der Wasserlinie davongeflogen ist“, berichtet Sascha Regmann von PRO Bird. Wir sind wirklich froh, dass es für den kleinen Wellenläufer ein Happy End gab.

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